Liebe Theaterfreunde,
endlich geht es wieder los….freuen Sie sich auf die  nächsten Theater-Clubabende mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus:

  1. In den Gärten…“ im Kleinen Haus, Termin 25.04. Anmeldefrist bis 18.04.
  2. „Der Diener zweier Herren“ auf der Außentribüne, Termin 28.05., Anmeldefrist bis 21.05.
  3. Premiere „Dorian“ , Termin 09.06., Anmeldefrist bis 01.06.

An den genannten Terminen wird es wieder eine exklusive Voreinführung für Rochusclubmitglieder mit einem „Blick hinter die Kulissen“ geben, und im Anschluss an die Premiere „Dorian“ findet eine Premierenfeier (mit Intendanz und SchauspielerInnen) statt.

Für die genannten Veranstaltungen ist ein Kartenkontingent für Mitglieder des Rochusclubs reserviert, nach dem Motto: „First come – first serve.“ Für unsere Theater-Abonnenten gilt: Bitte reservieren Sie sich Ihre Karte(n) rechtzeitig über den Club.
Für alle anderen Interessenten gilt: Sie können auch gerne an den Veranstaltungen teilnehmen, allerdings zu den normalen Eintrittspreisen. Unter dem Stichwort „Rochusclub“ können Sie sich an die Theaterkasse wenden (Mo – Fr 12 -17 Uhr Telefon 0211 36 99 11).
Oder Sie bestellen sich ein Abonnement (10 Karten/Gutscheine) zu Sonderkonditionen über das Sekretariat; der Preis in der Kategorie 2 beträgt 239 €, in der Kategorie 3 sind es 197 €.
Die Abo-Karten behalten auch in der nächsten Spielzeit ihre Gültigkeit.

Über den Inhalt der Stücke:
In den Gärten oder Lysistrata Teil 2 — von Sibylle Berg
Kleines Haus, 25. April
Was hat sie ausgemacht, die Liebe und die Beziehung zwischen heterosexuellen Paaren, damals, als die Zeit noch von männlichen Allmachtsfantasien und verknöcherten Rollenbildern bestimmt war? Eine Zeit, in der Männer Bernd hießen und angestrengt Hochzeit, Haus und Kind als Standardwerk des guten Lebens verwalteten. Und was hat dazu geführt, dass die Herren der Schöpfung nun so gut wie ausgestorben sind? Diese Fragen stellt sich der Frauenverbund um Lysistrata. Denn sie, die Frauen, haben die Macht in der Gesellschaft übernommen. Gemeinsam mit Bernd, dem vielleicht letzten Überlebenden einer alten Welt männlicher Vorherrschaft, streift Lysistrata durch die Gärten der Vergangenheit. Dort begegnen die beiden archaischen Paarbeziehungen, Männern mit verunsicherten Egos und Frauen mit unerfüllten Sehnsüchten.
Pointiert, bissig und überaus komisch wandeln die Figuren um Lysistrata und Bernd in Sibylle Bergs »In den Gärten« durch die Krisen und Herausforderungen der binären Geschlechterbeziehungen. Gemeinsam mit dem Ensemble sucht Regisseurin Christina Tscharyiski nach der Fragilität bürgerlicher Versprechen und illustriert poetisch wie humorvoll den Entwurf einer matriarchalen Gesellschaft, die sich mit der Frage konfrontiert sieht: Warum bringt uns eine Gegenwart, in der das Patriarchat ausgedient hat, nicht zwangsläufig Zufriedenheit und Glück?

Der Diener zweier Herren — von Carlo Goldoni
Bühne vor dem Schauspielhaus, 28. Mai
Die turbulente Komödie des Venezianers Carlo Goldoni »Der Diener zweier Herren« aus dem Jahr 1746 hat Theatergeschichte geschrieben und zählt zu den beliebtesten Stoffen der Commedia dell’arte. Die Erlebnisse des gewitzten Dieners Truffaldino, der zwei Jobs gleichzeitig annimmt und in einem gewagten Doppelspiel auf dem Grat der Überforderung balanciert, rühren mit ihrer zutiefst menschlichen Einsicht. Regisseur Robert Gerloff wird daraus ein sinnliches Spektakel unter freiem Himmel inszenieren. Und falls der Sommer mal eine Pause machen sollte gehen wir damit fantasievoll um.

Mit leerem Magen und leeren Taschen tritt Truffaldino zugleich in die Dienste von zwei Herren auf der Durchreise, die ausgerechnet im selben Gasthaus absteigen und dennoch nichts voneinander mitbekommen dürfen. Einer der beiden ist in Wirklichkeit eine Frau, Beatrice, die sich als ihr verstorbener Bruder Federigo ausgibt, um an dessen Erbe zu kommen; der andere ist deren Verlobter Florindo, der vor einem unglücklichen Missverständnis flieht. Die Liebenden, die von der gegenseitigen Anwesenheit nichts ahnen, verlangen ihrem Diener viel ab: In seiner Überforderung versucht er durch kreative Lösungen und fantasievolle Ausreden beide Löhne zu kassieren, bis es irgendwann unweigerlich zur großen Enthüllungsszene kommen muss.

Dorian — von Darryl Pinckney (Text) und Robert Wilson (Visual Book) — nach Motiven von Oscar Wilde
Großes Haus — Premiere am 9. Juni —
Robert Wilson zählt zu den bedeutendsten Theatermacher*innen unserer Zeit. Seine Arbeiten verbinden Elemente aus Tanz, Performance, Architektur, Malerei, Musik und Schauspiel. Am Düsseldorfer Schauspielhaus hat Robert Wilson mit »Der Sandmann« spektakuläre Theaterkunst und die in den letzten Jahren meistgespielte und gastierende Inszenierung geschaffen. Jetzt kreiert er mit »Dorian« einen neuen Abend für das Düsseldorfer Schauspielhaus und ein Solo für den Schauspieler Christian Friedel.

Der Maler Francis Bacon überrascht den Kleinkriminellen George Dyer beim Einbruch in sein Atelier. Statt die Polizei zu rufen, lässt er ihn Modell sitzen. Die beiden werden ein Paar. Der Maler Basil Hallward ist besessen von seinem Modell Dorian Gray. Gray wünscht sich, das Gemälde würde statt seiner altern. Der Dichter Oscar Wilde ist der Liebling der Londoner Gesellschaft – bis er wegen »unsittlicher Beziehungen« zu seinem Geliebten Alfred Douglas ins Gefängnis muss.

Regisseur Robert Wilson hat den Anstoß zu Darryl Pinckneys Text »Dorian« gegeben und macht aus dem Stoff einen Abend über das Leben und die Kunst. Drei Geschichten, die des Romans »Das Bildnis des Dorian Gray«, die der englischen Malerikone Francis Bacon und die des Autors Oscar Wilde, mehr oder weniger fiktiv und zugleich voll tiefer Wahrheiten: Der US-amerikanische Autor Pinckney vereint sie zu einem assoziativen Erzählfluss, in dem sich Erinnerungen an Erlebtes, Reflexionen und Gefühle überlagern.

Foto: Tropp Lighting Design, Weilheim